Die FRITZ!Box kann sich als Client an einer 3CX-Telefonanlage registrieren. Damit kann die Nebenstelle der 3CX innerhalb der FRITZ!Box genutzt werden. Der Artikel wie die 3CX konfirmiert sein muss und wie die Nebenstelle in der FRTITZ!Box eingerichtet wird.

Gewöhnlicherweise achtet man darauf, nur von 3CX unterstützte Telefone an der selbigen Telefonanlage zu nutzen. Dies ermöglicht, die Komfortfunktionen direkt am Endgerät zu nutzen und gewährleiste eine hohe Kompatibilität. 3CX unterscheidet hier zwischen ‚bevorzugten Modellen‘ und ‚unterstützten Modellen‘ (Link), ähnlich wie bei den SIP-Trunks.

Durch die Unterstützung des SIP-Standards der 3CX ist es möglich, jedes IP-Telefon zu nutzen, welches den SIP-Standard implementiert. So können vorhandene, aber nicht explizit von 3CX unter den ‚unterstützen Telefonen‘ gelistete Endgeräte ebenfalls zum Telefonieren genutzt werden. Bereits vorhandene IP-Telefone können also bedingt weiter genutzt werden. Um die Komfortfunktionen zu erreichen, müssen Benutzer jedoch auf den 3CX Webclient ausweisen.

Doch viel interessanter ist es, eine FRITZ!Box als Client von 3CX zu nutzen. Hierbei kann eine Nebenstelle der 3CX als ‚Eigene Rufnummer‘ in der FRITZ!Box eingebunden werden. Die FRITZ!Box registriert sich mit den Zugangsdaten der ‚Eigenen Rufnummer‘ an der 3CX. Damit können die von 3CX bereitgestellten Nebenstelle uneingeschränkt innerhalb der FRITZ!Box genutzt werden, bspw. für schnurlose Telefone.

Wir nutzen diese Möglichkeit bevorzugt für Kunden, welche neben dem Stammhaus bzw. der Zentrale auch über kleine Niederlassungen verfügen und dort ein oder wenige schnurlose Telefon benötigen. Die FRITZ!Box unterstützt hierbei bis zu 6 schnurlose Endgeräte und bietet bis zu 3 gleichzeitige Gespräche.

Uns sind Einschränkungen in Bezug auf die verschiedenen Versionen von 3CX bzw. unterschiedlicher FRITZ!Box-Modelle nicht bekannt. Ebenfalls wird ein SBC nicht zwingend benötigt. Getestet haben wir mit:

  • 3CX on-prem und in der Cloud (Dediziert), Standard und PRO, Version 16 und 18
  • FRITZ!Box Modelle: 6490, 6660, 7490, 7530 (AX), 7590 (AX)

Auf folgendes sollte bei einer produktiven Umgebung geachtet werden:

  • ‚Externe Telefone per STUN‘ nur für die benötigten Nebenstellen freigeben
  • Nutzung von ausreichend langen und sicheren Passwörtern
  • Nutzung der verschlüsselten Kommunikation (TLS und SRTP), ggf. unverschlüsselte Kommunikation blockieren
  • Sicherheitseinstellungen der 3CX restriktiv setzen
  • Monitoring der Umgebung, Ereignisse und gesperrten IP-Adressen.

Die Konfiguration ist in 5 Schritten einfach und schnell erledigt:

3CX

FRITZ!Box

1. Beim Benutzer muss unter ‚Optionen‘ die externe Telefonie per STUN zugelassen werden:
– [ _ ] Externe Telefone per STUN blockieren (unsicher)
2. Vom Benutzer der Nebenstelle unter ‚Telefon-Provisionierung‘ werden folgende Daten benötigt:
– Nebenstelle
– Auth-ID
– Passwort
– FQDN
3. In der FRITZ!Box fügt man unter ‚Eigene Rufnummern‘ eine ‚Neue Rufnummer‘ hinzu und wählt folgende Einstellungen:
– Anbieter: „Anderer Anbieter“
– Rufnummer für die Anmeldung: von 3CX
– Interne Rufnummer in der FB: von 3CX
– Benutzername: von 3CX
– Authentifizierungsname: von 3CX
– Kennwort: von 3CX
– Registrar: von 3CXUnter den weiteren Einstelllungen wählt man:
– [ x ] Rufnummer für die Anmeldung verwenden
– [ x ] Anmeldung immer über eine Internetverbindung
Weiterhin ist das Rufnummernformat entsprechenden den persönlichen Präferenzen und den 3CX-Einstellungen zu wählen. Eine Möglichkeit wäre:
– [x] Landesvorwahl mit Präfix (entsprechend dem Standort der FRITZ!Box)
– [x] Ortsvorwahl mit Präfix (entsprechend dem Standort der FRITZ!Box)
– [x] Ausgehende Notrufe ohne Vorwahlen übermitteln. (ggf. über lokalen Telefonanbieter routen)
– [x] Sonderrufnummern ohne Vorwahlen übermitteln. (ggf. über lokalen Telefonanbieter routen)
4. Nachdem die Einstellungen übernommen sind zeigt die FRITZ!Box sofort an, ob die Nebenstelle an der 3CX erfolgreich registriert werden konnte.
5. Auch in 3CX wird unter ‚Telefone‘ nun die FRITZ!Box samt deren IP-Adresse als Endgerät angezeigt.